RS-GS 1979
Jahr 1989: Meine erste RS
Ein RS-Rahmen aus einem Garagenfund und eine RMC-S 5-Gang werden zu einem "Gesamtkunstwerk" vereint.
Der golfgrüne Rahmen bekommt eine 1A-Sprühdosenlackierung in Rallye schwarz.
Rotmetallic für den Tank muss einfach sein, weil ich so oft den Jugendtraum BMW 635CSI in einem solchen Farbton bewundert habe.
Gußräder finden sich in weiß lackiert dazu.
Fehlende RS-Teile lieferten Gekeler und Weller oder CAGO in Dortmund neu ab Lager.
Jahre später habe ich die Hamsterbacken auch noch mal in rotmetallic lackiert - Farbton "ähnlich" zum Tank.
Einen RS-Motor bekam ich für unglaubliche 75 DM komplett mit schwarzem Zylinder und Sternzündung.
Bis zum TÜV hielt er aber nicht, der schöne Zylinder bekam auf der ersten Probefahrt eine fette Riefe.
Ein nagelneuer Mahle-Zylinder fand sich auf die Schnelle im Cycle-Shop in Heerlen "Toll - Guck mal" und der lief dann nach Motorrevision prima.
Nun blieb der schwarze Zylinder mit Riefe übrig. In Köln entdeckte ich eine zugelassene RS auf der Straße, großes Motorrad-Kennzeichen dran.
Der Besitzer gab mir den Tip, dass man auf Motorrad umrüsten kann durch Aufbohren des Zylinders auf 44 mm bei der Firma Bleiholder. Inzwischen gab es eine Nachfolgefirma TAGRO,
welche die Umrüstung ebenfalls anbot. Also Zylinder, Kopf, Gehäuse dort hin geschickt, zum TÜV und so stehen heute noch die Daten im Fahrzeugbrief.
Die RS lief mit dem Bleiholder-Kit keinen km/h schneller, aber um Längen versicherungsgünstiger.
Der 5te Gang war nur einsetzbar wenn der 4te bis zum Maximum gedreht wurde.
Jahr 2016 gut 25 Jahre später: Fahrzeug für die Rhöntour bauen
Die Jungs wollen im August ein paar Tage an die Rhön fahren. Die gelbe Hornisse ist nicht für den Transport von Gepäck geeignet,
die Sitzposition auf längeren Strecken anstrengend. Also soll die 79er RS wiederbelebt werden.
Zielvorstellung:
- Hochlenker
- 12 Volt H4 Scheinwerfer
- Gepäckträger für Montage von Hepco und Becker Koffern
- Jugendsünden wie z.B. die Sprühdosenlackierung des Rahmens beseitigen
- Zerlegen, technisch Zustand 1 und optisch Zustand 2 wiederaufbauen
Zustand beim Zerlegen
Es muss eine Menge Staub gewischt werden
Reifen
Jahr 2018 ist es inzwischen:
Die alten Reifen werden gegen Metzeler ME22 getauscht. Die Aufgabe übernimmt mein Reifenhändler schonend und ohne mit Montierhebeln die empfindlichen Gussräder zu beschädigen.
... zur Rhöntour wurde das Moped nicht fertig ...
Das Hinterrad hat einen neuen Bremsring bekommen, in
einer befreundeten Werkstatt. Optisch stört der Rost am Bremsdeckel. Ein neuer
ist noch vorhanden, also wird dieser montiert. Neue Beläge für den neuen
Bremsring.
Die Zentrierung wird sofort überarbeitet, der Gummi zwischen den Scheiben ist
bereits SEHR weich.
John Bos lieferte einen neuen schwarzen Hinterradkotflügel ohne Mokick-Löcher,
bei der Urmontage vor 25 Jahren hatte ich nur einen RMC-S-Kotflügel. Kotflügel
habe ich mit einem Freund im Doppelpack bestellt. Einer schien original, einer
nachgefertigt, aber so gut, dass selbst 100%ige Kenner das nicht bemerken
werden. Großes Lob an John Bos an dieser Stelle!
Der Tank kann vorne rechts wieder verschraubt werden dank einer Nietmutter.
Gabelverschleißteile wurden bei der Gelegenheit getauscht weil die Gabel
ohnehin ausgebaut wurde.
Eine Bremsscheibe fand sich neu zuletzt auf der Veterama original, die alte ist
riefig und rostig, also getauscht.
Kabelbaum durchgemessen, alles in Ordnung, kein Kupferwurm entdeckt. Und daran
erinnert, dass eine RMC-S damals viele Teile gespendet hat.
Das Cockpit mit Chrominstrumenten gefiel mir an dem neuen Modell nicht mehr,
daher habe ich ein Cockpit mit schwarz gerahmten Zündapp Instrumenten aufgebaut
und montiert. Der unbequeme M-Lenker mußte einem Hochlenker weichen.
Als Zylinder habe ich meinen letzten verfügbaren 9PS-Jahn-Kit montiert. Der
schiebt kräftig für gemeinsame Touren.
Ich bin jetzt erst mal zufrieden, bis 2020 wird die RS eingemottet, dann geht
es auf Tour. Endlich!